Das Pensum

Höhenunterschied: 
Reine Gehzeit: gut 4½ Stunden

Die Route

Brunnenkopfhäuser, 1602m
Große Klammspitze, 1924m
Am Feigenkopf, 1760m Bäckenalmsattel, 1535m
Kenzenhaus, 1294m

Höhenprofil gegen Gehzeit

Teilroute 1

Wir ersteigen die Große Klammspitze!

Hinweis: Wenn man die Bilder erst speichert und dann im Bildbtrachter vergrößert, erkennt man doch einiges etwas besser.

Teillroute 1

Kurz vor dem Gipfelplateau der Großen Klammspitze ist der Felsweg auf ein, zwei Metern etwas ausgesetzt. Beim Aufstieg fällt einem das aber kaum auf ...

Teilroute 2

Im steilen, grasigem Gelände geht auf Hangwegen immer nach Westen, über den Klammspizzgrat und den Feigenkopf.

Ja, da gibt es eine Stelle, die hat mir etwas Kopfzerbrechen bereitet, ich dachte schon ans Umkehren. Auf dem grasig steilen Gelände ragt eine kleine Felsnadel in den Hangweg hinein. Die sehr undeutliche, schmale Pfadspur um den Fels herum war auf zwei, drei Metern kaum eben ausgetreten. Es sah gefährlich aus. Wir sind endlich auf allen Vieren über den nicht sehr griffigen Fels gekraxelt, um den ausgetretenen Hangweg zu erreichen. Die Kinder waren betroffen, längere Zeit waren alle still.

Teillroute 2

Nicht trittsicher, nicht schwindelfrei? Ein kleines Erlebnis auf dem Hangweg: Ein Mann war mit seinem Schäferhund unterwegs. Der Hund war vom Wege den steilen Hang hochgelaufen, er stand nun da, hoch im Hang, ganz starr und stumm. Der Mann war auf halbem Wege auf den Hund zugegangen, er stand nun, da ganz starr und stumm. Er wusste nicht mehr weiter.

Wir konnten nicht helfen und sind wortlos weiter gewandert. Die Kinder waren sehr erschüttert.

Teilroute 3

Im lichten Gelände wandern wir südwestwärts an der Hirschwang-Hütte vorbei zum Bäcken­almsattel. Nun geht es wieder in Rich­tung Westen, dann in südwestlicher Richtung zum Kenzenhaus.

Teillroute 3


Die Unterkunft

Kenzenhaus

Das Kenzenhaus liegt gerade so in der Landschaft, dass der müde gewordene Wan­derer seine Nachtstatt findet. Gelobt sei also das Kenzenhaus!

Unsere Erwartungen an das Haus waren recht hoch. Hüttenwanderer, die meist weib­lich und älteren Semesters waren, hatten uns einiges vorgeschwärmt. Ein schnel­ler Blick in die Karte ließ eine geruhvolle Abgeschiedenheit vermuten.

Ohne Umschweife: als dann das Kenzenhaus endlich zwischen den Bäumen auf­tauch­te, war ich doch recht enttäuscht. Das Haus lag mir zu 'tief drunten' im Wald. Dunkel war es draußen, drinnen, im Zimmer.

Nachmittags geht es hoch her ums Kenzenhaus. Ob das nur an dem privaten Klein­bus liegt, der gelegentlich zwischen der Gemeinde Halblech und dem Ken­zen­haus pendelt? Wir hätten es eigentlich ergründen können, denn unseren 'faulen' zwei Tage haben wir auf dieser Tour hier beim Kenzenhaus eingelegt.

Unserem ansonsten meist tapferen Mitwanderer Christopher hat dieser Pendelbus das psychische Rückgrat gebrochen. So gerne wäre er nach der kräftezehrenden Tour über den Klammspitzgrat nun elegant und bequem heimgefahren, wo das warme, weiche Bett wartete. So gerieten wir durchaus heftig und öfters an den faulen Tage auf der Kenzenhütte aneinander. Eigentlich sollten die faulen Tage uns wieder stark machen für die Eroberung der Hochplatte ... Der Abgang auf vier Rädern wäre ohne Würde, der Weg über die Hochplatte allerdings eventuell eine Schinderei, so sind wir denn auf gemächlichen Wegen am Geiselstein vorbei zum Tegelberg gezogen. Das war mein Kompromiss. Christopher war kompromisslos und den Rest der Tour äußerst schweigsam.